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Zur Zeit sind keine Einträge vorhanden!Die 16. Ausgabe NCN 2023 setzte erneut Maßstäbe - Seite 3 |
Geschrieben von: Wolfgang Hesse |
Montag, den 11. September 2023 um 00:00 Uhr |
Seite 3 von 4 Ein Samstag voller guter Bekannter und Ãœberraschungen
To Avoid war für viele Festivalgäste eine Überraschung. Das deutsche EBM-Dark-Electro-Projekt eröffnete auf der Amphibühne. Kraftvoller Sound mit eingängigen Melodien, tanzbar und aggressiv, gepaart mit rauem Gesang überzeugten. Es ging zurück zu den Wurzeln des EBM der 90-er Jahre. Wer mal etwas ganz anderes sehen und hören wollte, dem wurde etwas auf der Kulturbühne geboten. Strobo.Lolita heißt das Elekto-, EBM- und Industrial-Projekt aus Gelsenkirchen von Victoria Nyctophilia. Der Sound steckte sofort zum Mittanzen an und auch hinter dem Mischpult gab es bei der Akteurin kein Stillstehen. Schnell fanden sich Besucher, die Bewegung brauchten und sich einfach dem Clubsound von Strobo.Lolita hingaben.
Eigentlich könnte man auf jede der Bands, die die Parkbühne bespielten ausführlich eingehen, doch das geht leider nicht. Überrascht haben jedoch Bedless Bones aus Estland. Es ist eine Band um die Sängerin, Produzentin und Multiinstrumentalistin Kadri Sammel. Bedless Bones experimentiert mit verschiedenen Noir-Genres, schlägt Brücken und verschiebt Grenzen zwischen Dark Wave, düsteren Techno-Beats und Industrial-Sounds sowie einer abstrakten, jenseitigen Atmosphäre. Sie hatten ihr neues Album Sublime Malaise aus dem Jahre 2023 im Gepäck, woraus sie einige Songs vorstellten. Die andere Welt der Musik, jenseits von Dark Elektro, EBM und Gothic Rock, war auf der Kultur- und Lesebühne zu entdecken.
Sehr bekannt durch ihre Friedhofsführungen ist Dr. Anja Kretschmer, alias die Schwarze Witwe. Zum WGT 2022 und diesmal beim NCN las sie Gedichte deutscher Klassiker zum Thema Tod, Vergessen und Vergehen. Musikalisch unterstützten sie dabei die Musiker von SSS (Signalfarbe Schwarz), die auch am Folgetag, dem Festivalsonntag an gleicher Stelle ein Konzert gaben.
Der Abend auf der Amphibühne begann mit einem Akustischen Highlight. Frontmann Dirk „Rig“ Riegert von der Band Janus begeisterte mit seiner einmaligen Stimme und Liedern, die ins Herz gehen. Mit klassischen Instrumenten, wie Cello, Piano und verschiedenen Blasinstrumenten ließen Janus die Hits der Band, die in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum feiert, erklingen. Die Songtexte sind nichts für schwache Nerven. Da geht es um Beziehungsdramen oder um ein Cello im Konzentrationslager. Auf der Waldbühne beschlossen Kirlian Camera den Konzertreigen. Elena Alice Fossi zog sofort alle Blicke auf sich und überzeugte wie immer mit ihrer einmaligen Stimme und Bühnenshow. Die Frontfrau im immer wieder bestaunten Outfit begeisterte mit ihren Hits, die von tausenden Besuchern vor der Waldbühne kräftig mitgesungen wurden. Es war ein Fest, das ohne den Klassiker "Under the Eclipse" nicht zu Ende gehen durfte.
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